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Rhododendron Jahrbuch 1997

 

Rhododendron

   Rhododendron und immergrüne Laubgehölze, Jahrbuch 1997

 

Wie ich in dem Kapitel über meine erste vertikale Sonnenuhr bereits ausgeführt habe, war ich einerseits sehr froh und glücklich, daß mir das Schicksal den großen Albrecht Dürer mit seinen weltberühmten Konstruktionszeichnungen zur Seite gestellt hat. Andrerseits erging es mir wie den römischen Kaisern, die bei Ihrem Triumphzug durch Rom immer auch einen Sklaven hinter sich hatten, der ihnen beständig ein "memento" ins Ohr flüstern mußte. Bei meiner Sonnenuhr war auch so ein „Sklave" eingebaut. Ich habe über diesen Punkt im Kapitel "Meine Sonnenuhren" das Nötige dazu ausgeführt.

   Dieter Vornholz schrieb in seinem Aufsatz Sonnenuhren in Bremen (Teil 3) über meine Sonnenuhr:

   „Zur Zeit entsteht eine Wandsonnenuhr am Haus der Familie KRIEGLER, Kopernikusstraße 125 (siehe Abbildung 12). Sie wird auf der Rückseite des Hauses angebracht und kann nur von der Franklinstraße her eingesehen werden. Herr Kriegler hat versucht, eine Symbiose zwischen der Lyrik Diana Kempffs mit der Darstellung der astronomischen Fakten herzustellen. Die Sprache, die Linien und die Ziffern sollen zusammen mit den wandelnden Schatten eine lebendige Einheit bilden. Im Garten befindet sich eine weitere Sonnenuhr. Sie besteht aus einem kleinen Schleifstein aus Bayern, über dem ein transparentes Zifferblatt zu schweben scheint."

 

                        Jahrbuch_1997

 

Dieter Vornholz konnte in den Jahrbüchern 1995, 1996 und 1997 der Deutschen Rhododendrongesellschaft jeweils umfangreiche Beiträge über die Sonnenuhren in Bremen veröffentlichen. Diese Bücher sind nunmehr leider nur noch antiquarisch erhältlich. Wenn Ihnen mal eines davon angeboten wird, dann greifen Sie rasch zu! Es lohnt sich!

   Ich finde es sehr bemerkenswert und sehr rühmenswert, daß die Deutsche Rhododendrongesellschaft nicht nur viel Platz für die Sonnenuhrenaufsätze eingeräumt hat, sondern daß die Artikel auch mit großer Sorgfalt gesetzt und gestaltet wurden. Das ist eine echte Rarität in unserm Land, weil es anders als etwa in Italien, Spanien, Frankreich und England die deutschen Verleger kaum wagen, ein ordentliches Sonnenuhrenbuch herauszugeben. An der Marktgröße kann das nicht liegen, daß das wertvolle Kulturgut Sonnenuhren in unserer Zeit praktisch nicht präsentiert und gepflegt wird. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! Deutschland hat in der Vergangenheit so bedeutsame Gnomonisten hervorgebracht die zum "Who's who" der internationalen Gnomonik zählen. Deutschland besitzt so viele und so wertvolle Sonnenuhren! Ständig kommen neue dazu bzw. werden alte liebevoll und kenntnisreich restauriert. 

 

Also: Aufgewacht, liebe Verleger! Trauen Sie sich! Sonnenuhren sind ein bedeutsames Kulturgut!

 

 

 

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