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Die Sonnenuhren in Köthen




Köthen Innenstadt

Urheber Ralf Roletschek - Fahrradtechnik auf fahrradmonteur.de
GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2,

 

„Die St.-Jakobs-Kirche ist die evangelische Stadt- und Kathedralkirche der Stadt Köthen (Anhalt). Sie ist der spätgotische Nachfolgebau einer romanischen Kirche aus dem 12./13. Jahrhundert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude renoviert und dabei teilweise umgestaltet. Die Gruft der Kirche ist die Grablege des Fürstenhauses von Anhalt-Köthen.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Jakob_%28K%C3%B6then%29




Köthen
Kupferstich 12 x 37 cm aus Merians »Topographia Superioris Saxsoniae Thuringiae Misniae Lusatiae etc.« 1650 Quelle Slg.H.-P.Haack, Leipzig Urheber Merian; Photo: H.-P.Haack, Leipzig




Johann Sebastian Bach im Jahre 1746, mit Rätselkanon.
Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann.


Johann Sebastian Bachs hiesiges Hofkapellmeisteramt hat Köthen zu einer Terra sacra der Musikgeschichte gemacht. Wie er sich hier befand, wie es kam, dass er hier ursprünglich seine Lebenszeit verbringen wollte, wie es dann anders kam, wie er überhaupt auf Köthen kam – das sind Fragen, die immer wieder gestellt werden. Auch über den Umfang des in Köthen geschaffenen Bach'schen Werkes gibt es neu entbrannte Auseinandersetzungen…“


Quelle:KÖTHENER BACHGESELLSCHAFT:

http://www.bach-in-koethen.de/bach-in-koethen.html 

Köthener BachGesellschaft mbH

Prinzessinnenhaus, Schlossplatz 5
D-06354 Köthen




                                                    



An der St. Jakobskirche finden sich zwei Sonnenuhren, eine sehr alte von 1401 und eine weithin sichtbare am Turm ursprünglich von 1895 - nunmehr neu gefaßt von 1996.









Zitiert aus:    

                           



        

Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994



© P.U. Winkelmann





Beim Link "Die Sonnenuhren des Alfred Zimmer aus Köthen" gibt es noch eine längere Abhandlung von ihm - auch zu den Nachberechnungen dieser sehr besonderen Sonnenuhr!
Versäumen Sie es nicht, da auch einmal reinzuschauen!











Es wäre wunderschön, wenn man sich entschlösse, dieser herrlichen und so gut erhaltenen Sonnenuhr aus dem Jahr 1401 wieder einen Schattenstab einzusetzen!

Ganz nebenbei wäre dies auch eine schöne Reminiszenz an den berühmten Sohn der Stadt, denn Johann Sebastian Bach hat sicherlich auch öfters zu dieser Sonnenuhr aufgeblickt und von ihr die Zeit abgelesen!

Alfred Zimmer schreibt dazu in seinem Aufsatz

"Sonnenuhren in Köthen“:

“Herr Studienrat Willy Saemann, der vor ungefähr 25 Jahren in Halle starb und ein sehr guter Kenner der Gnomonik war, hat im Jahre 1948 ebenso wie ich im Jahre 1982 die Sonnenuhr sorgfältig vermessen. Wir kamen beide zu dem gleichen Ergebnis:

-          Die Stundenlinien sind nicht richtig konstruiert
- Nur die Mittagsstunden werden nahezu richtig angezeigt
- Die Wandabweichung wurde nicht berücksichtigt
- Die Unsymmetrie der Stundenlinien erfolgte unabsichtlich
- Das Zifferblatt gilt für ca. 45 Grad bzw. auch noch für Augsburg (48 Grad)
- Der Schattenstab war polgerichtet.

… Die Anbringung eines neuen Schattenstabes ist möglich. Beim Ablesen dieser Sonnenuhr sind jedoch Differenzen bis zu einer halben Stunde und mehr zu erwarten.

Quelle: http://www.val-anhalt.de/miszellen/sonnenuhren_koethen.html




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann





Die Sonnenuhr am Turm von St. Jakob:





Alfred Zimmer, der diese Sonnenuhr berechnet hat, schreibt über sie:


Vertikal inklinierte Sonnenuhr

Köthen, Sonnenuhr am Südturm der Jakobskirche


Unter dem Sonnenuhrspruch „Alles hat seine Zeit“ wird die Winterzeit abgelesen (MEZ).

Die obere schief liegende Gerade deutet auf eine Wandabweichung hin. Die Südwand des Turmes weicht um 5,58° von der Ost- West- Achse ab. Der lange Schattenstab besitzt in 80cm Entfernung von seinem Polzentrum eine Kugel von 5cm Durchmesser. Der Kugelschatten gibt einen Hinweis auf den Monat. Befindet er sich auf der unteren gebogenen Linie ist Sommersonnenwende, der 21. Juni, ist er auf der oberen gebogenen Linie ist Wintersonnenwende, der 21. Dezember. Die gerade Datumslinie weist auf die Tag- und Nachtgleiche vom 21. März und 23.September hin.


Wissenswertes


Die erste exakte Vermessung der Turmuhr führte Herr Zimmer im Februar 1982 durch. Die vermessenen Uhrreste befanden sich in 20,7m Höhe und die Maße waren 2,5m Höhe und 2,0m Breite. Der Bau der alten Turmsonnenuhr fällt mit dem Bau der Kirchturmes 1895 bis 1897 zusammen. Aus dieser Zeit sind keine Dokumente über die Sonnenuhr bekannt.

Im Januar 1992 empfahl Herr Zimmer in einem Schreiben an die Landkreisverwaltung, Amt für Denkmalpflege, die Turmuhr zu erneuern. Da der Turm in dieser Zeit ohnehin für Sanierungsarbeiten eingerüstet war.

Am 18.11.1996 konnte Pfarrer Frieder Enzmann sechs Firmen des Kreises und Herrn Alfred Zimmer herzlich für die gesponserten Leistungen, die zur Erneuerung der Sonnenuhr beigetragen hatten, danken.



Nun führen Sie sich mal vor Augen, was für ein ungemein geduldiger und beharrlicher Mensch dieser Alfred Zimmer war, ehe er sein Anliegen realisieren konnte! Februar 1982war die erste Annäherung und November 1996 war das Werk schließlich vollbracht und vergessen Sie nicht: Es hat ihm keinen Heller eingetragen. Er hat es für seine Heimatstadt vollbracht!





© Alfred Zimmer




© P.U. Winkelmann






Einmal ohne Sonnenschein...


 


... und einmal mit Sonnenschein!


Anhand des Schattenwurfs können Sie sowohl die Tageszeit ablesen als auch am Schattenwurf der Datumskugel sehen, ob ich diese Aufnahme im Sommer- oder im Winterhalbjahr aufgenommen habe!     





Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994



© P.U. Winkelmann






Blicke vom Turm der St. Jakob Kirche:











© P.U. Winkelmann










Eine "Naniflower" alias Hexafolia als Turmspitzen-Abschluß!

Siehe dazu den Link "From Naniflower to Hexafolia"



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann


Das Wappen des Fürsten von Köthen. Die Figur des Bären verweist auf den askanischen Stammvater "Albrecht der Bär" - er regierte von 1123 bis 1170.



Noch einmal die Ansicht der St. Jakob - Kirche von der Südseite her.

Und noch dies: Eine sehr gut zusammengestellte Presse-Mappe:

http://www.architektsauer.de/download/03041100/presse2010.pdf






Die Sonnenuhr am Holzmarkt 4


"Weinhandlung

51,75° nördliche Breite; 12° östliche Länge

Wandazimut: 98,15°

Schattenstab (1,4 m) mit Kugel für die Datumslinien ( 0,432 m) vom Zentrum.

Fläche: 2m mal 1,5 m

Schattenstab, Stundenlinien, Datumslinien und Ziffern wurden in Edelstahlkonstruktion von Schmiedemeister Eckhard Sparing ausgeführt."

[Notizen von Alfred Zimmer zu dieser von ihm berechneten Sonnenuhr]


                                                    *  *  *

Zwei Anmerkungen möchte ich gern zu dieser neuen Sonnenuhr in der Köthener Straße Holzmarkt 4 - am Haus der Weinperle - machen:



© P.U. Winkelmann

Ich krittele sehr ungern an einer sorgfältig durchgeführten Handwerkerleistung herum. Die vielen Metallstänglein dieser Sonnenuhr sind ja mit Sorgfalt in einem genau festgelegten Abstand von der Mauer angebracht worden! Auch wurde die Sonnenuhr sehr gut berechnet! Jedoch erschließt sich mir nicht der praktische Nutzen dieser Anordnung!

Sonnenuhren im öffentlichen Raum sollten bequem ablesbar sein!


 

Hier bei der Sonnenuhr am Holzmarkt 4 werden die vorbeischlendernden Passanten von einem Liniengewirr aus Metallstangen und deren Schattenwurf an der Mauer eher verwirrt. Das Ablesen der Uhrzeit und des ungefähren Datums ist schon ziemlich mühsam!




© P.U. Winkelmann



© Alfred Zimmer




© Alfred Zimmer


Doch bei einem Detail dieser Sonnenuhr stellen sich mir in der Tat die Nackenhaare auf: „Nutze den Tag!“ st
eht hier als deutsche Übersetzung des allseits beliebten Sonnenuhrenmottos „Carpe Diem“!

Ich verstehe ja nie, warum es immer diese moralinsauer durchtränkte Übersetzung sein muß! Es lesen offenkundig immer die „Falschen“ meine sorgfältig dargebotene Empfehlung auf dem ta-dip- Link mit dem Titel Carpe Diem durch!

Lustigerweise werden sie bei diesem Carpe Diem-Link ebenso auf eine schöne Martha treffen, aber das ist nicht die Martha des Christian Morgenstern, wiewohl diese Martha Alicia aus Torreón in Mexiko leicht in diese Carpe Diem- Rolle schlüpfen könnte...Ich verrate aber nicht, wen sie dann küssen würde!

 


Deshalb will ich hier noch einmal eine intensive Reklame für die herrliche, die absolut unübertroffene deutsche Carpe Diem – Übersetzung des Christian Morgenstern machen! Nachzulesen wäre dies auch bei dem Büchlein, das immer noch bequem im Antiquariats-Buchhandel erhältlich ist:


Morgenstern, Christian:- Horatius Travestitus. Ein Studentenscherz, nebst einem Anhang : Aus dem Nachlaß des Horaz. - München, R. Piper & Co. Verlag o. J., um, 1930.





Also das hier ist die wahre Essenz von diesem Carpe Diem- Sonnenuhren-Spruch! Aber lesen Sie sich die ganze Seite durch! Dann können Sie die letzte Zeile noch intensiver genießen!






Ich empfehle Ihnen auch einen Blick auf eine praktische Anwendung dieses Carpe Diem - Spruchs auf meiner neunten Sonnenuhr mit dem Link-Titel "Heute ist heut!" - übrigens ein sehr viel-besuchter Link bei ta-dip!

Und weil ich weiß, daß unter meinen ta-dip- Lesern auch ein paar "Gebüldete" mit dem Großen Latinum sind, sollen die natürlich auch bedient werden:






Also bitte  NIE WIEDER  ein "Nutze den Tag!" oder "Nutze die Stunde!" auf eine neue Sonnenuhr setzen! Versprochen? Versprochen!





Die Sonnenuhr von Steffen Rogge und

 

Alfred Zimmer in der Goethestraße 34

 

Die Sonnenuhr von Steffen Rogge in der Köthener Goethestraße ist ein Wunderwerk der Inspiration und der Malkunst!

 





© Alfred Zimmer

Wie es mitunter so geht bekamen wir den Hinweis von einem freundlichen Passanten in der kurzen Straße mit dem Namen Holzmarkt in unmittelbarer Nähe der dortigen Sonnenuhr am Haus Holzmarkt 4. Er führte dort seinen Hund spazieren und ich verriet ihm die mittelalterliche Sonnenuhr an der Kirche St. Jakob, die ihm bis dato nie aufgefallen war.





Im Gegenzug berichtete der Herr vage von einer Sonnenuhr in der Kant- oder Goethestraße. Es war die Goethestraße! Dieser Hinweis erwies sich als absoluter Volltreffer, weil wir dort nicht nur die wunderschöne Sonnenuhr am Studio-Haus des Kunstmalers Steffen Rogge fanden, sondern von ihm auch noch weitere Sonnenuhren, die er geschaffen hat, genannt bekamen. Doch erst mal der Reihe nach!


Diese Sonnenuhr war von der Goethe-Straßenseite her in ihrer vollen Pracht und Herrlichkeit - zusammen mit der darunter gemalten Kopie des Goetheschen Farbenkreises nur teilweise zu erfassen. Ich habe die beiden Aufnahmen von der Gartenseite her aufnehmen dürfen.


                  

Johann Wolfgang von Goethe, Farbenkreis zur Symbolisierung des menschlichen Geistes- und Seelenlebens, 1809, Original: Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum

Das Schema illustriert das Kapitel "Allegorischer, symbolischer, mystischer Gebrauch der Farbe" in Goethe's Farbenlehre. Umschrift:

(innerer Ring) [rot] "schön" [orange] "edel" [gelb] "gut" [grün] "nützlich" [blau] "gemein" [violett] "unnöthig"

(äusserer Ring) [rot-orange]  "Vernunft" [gelb-grün] "Verstand" [grün-blau] "Sinnlichkeit" [violet-rot] "Phantasie" Quelle:

Goethe, Farbenlehre:

„Wenn man erst das Auseinandergehen des Gelben und Blauen wird recht gefaßt, besonders aber die Steigerung ins Rote genugsam betrachtet haben, wodurch das Entgegengesetzte sich gegeneinander neigt, und sich in einem Dritten vereinigt, dann wird gewiß eine besondere geheimnisvolle Anschauung eintreten, daß man diesen beiden getrennten, einander entgegengesetzten Wesen eine geistige Bedeutung unterlegen könne, und man wird sich kaum enthalten, wenn man sie unterwärts das Grün und oberwärts das Rot hervorbringen sieht, dort an die irdischen, hier an die himmlischen Ausgeburten der Elohim zu gedenken.“<cite>



</cite>
© P.U. Winkelmann


Das Studio-Haus des Kunstmalers Steffen Rogge ist mit einer imaginierten Szene von Goethe als Maler verziert.




http://www.kunstmaler-rogge.de/








Detail aus einem Faltblatt



Viele Häuser der Goethestraße und der umliegenden Straßen sind mit wirklich reizenden Wandmalereien von Steffen Rogge geschmückt.





Sie alle hier zeigen zu wollen würde den Rahmen dieses kleinen Sonnenuhrenlinks sprengen. Ich will exemplarisch nur noch dieses eine Haus zeigen. Kommen Sie nach Köthen und schauen Sie sich alle diese Häuser an!

Sie werden heiter beschwingt und fasziniert wieder weiterreisen! Ja und ich werde Ihnen im Nachfolgendem noch aufzeigen, wo Sie weitere schöne neue Sonnenuhren in Köthen finden können!

Naja, eine kleine Ausnahme will ich nun doch machen: Ein Bewohner der Goethestraße hat sich Goethes dokumentierte Liebschaften von Herrn Rogge an die Hauswand malen lassen...











Die Sonnenuhr von Steffen Rogge und

 

Alfred Zimmer in der Lindenstraße 10



Ich sag’s ja immer wieder: Sonnenuhren im öffentlichen Raum sollten zu allererst Freude bringen!

 


Ja, und s
ehr gut berechnet sollten sie auch sein, um nicht das dumme Vorurteil vieler Besserwisser zu füttern, daß Sonnenuhren immer falsch gingen! Falsch berechnete Sonnenuhren gibt es natürlich auch, doch meist haben die oberflächlich urteilenden "Kritiker" halt nur ihre Armbanduhr als Vergleichsmaßstab zur Hand und wenn die Sonnenuhr für die WAHRE ORTSZEIT (WOZ) konstruiert ist, dann wird oft rasch geurteilt: ‚Die geht nicht richtig!

Dabei hat der Betrachter sich eben oft noch nicht ausreichend mit dem komplizierten himmlischen Uhrwerk vertraut gemacht...


© Steffen Rogge - Ich habe das Bild temporär ausgeliehen, bis ich selber so eine Fernsicht aufnehmen kann


Pflegeheim Köthen
: http://www.altenpflegeheim-koethen.de/

Lindenstraße 10, 06366 Köthen (Anhalt)

Kontakt Allgemein:

Telefon: 03496 / 40 61 32    Fax: 03496 / 40 61 17.  

Email: info@altenpflegeheim-koethen.de

 

Diese so wunderschön vom Kunstmaler Steffen Rogge an die Wand gezauberte Sonnenuhr in der Lindenstraße - Nähe Lindencafé - wurde von Herrn Alfred Zimmer berechnet! Ich hoffe sehr, daß ich Ihnen in der Zukunft zu Herrn Zimmer noch gute Informationen liefern kann!

Hier sind schon mal seine Informationen zu dieser Sonnenuhr:

51,75° nördlicher Breite; 11,98° östlicher Länge

Wandazimut: 90,96° aus Landeskoordinaten.

Fläche: (2,5 m mal 2,5 m)

 

Schattenstab mit Kugel (0,825 m) vom Zentrum. (Edelstahl)

Ausführung: Kunstmaler Steffen Rogge (in Farbe gemalt)

Inschrift: Werde wie die Sonne, und alle werden dich sehen.

( Fjodor M. Dostojewski) [Information von Herrn Alfred Zimmer]







© P.U. Winkelmann




Foto © Alfred Zimmer






Eine wunderschöne Sonnenuhr

auf einem Findling!...


Die Sonnenuhr am Ratswall in Köthen

 



... Aber nur, wenn man diese grausliche Umgebung bewußt ausblendet – was jedoch gar nicht so einfach ist …



© P.U. Winkelmann

Wie kann man nur so eine feine Sonnenuhr mit einer derartigen Umgebung optisch so foltern!

 

© P.U. Winkelmann




Vergessen Sie rasch, was da auf dem Erklärungsschild geraunt wird und prägen Sie sich nur drei Namen gut ein:


A. Finsch

Alfred Zimmer

Steffen Rogge

 

Herr Finsch und Herr Zimmer haben sich um die Berechnung dieser Sonnenuhr sehr verdient gemacht und Herr Rogge hat die Sonnenuhr gemalt. Bliebe noch ein ungenannter Handwerker, der den Schattenstab aus rostfreiem Stahl geschaffen und richtig eingesetzt hat.

Das habe ich nun nachträglich durch einen Vortragstext von Herrn Alfred Zimmer herausbekommen!

"Herr Uwe Dannenberg und Sohn von der Bauschlosserei Ziegelmann, Gröbzig stellten den Schattenstab her und bohrten die Löcher in den norwegischen Granit!"

Ich verstehe ja nicht, warum es heutzutage fast immer rostfreier Stahl für die Sonnenuhren-Schattenstäbe sein muß, wo doch angemaltes Eisen viel schöner wäre und von Zeit zu Zeit noch einen Maler im Kampf gegen den Rost beschäftigen würde… Wer Sonnenuhren baut, weiß doch eigentlich immer, daß diese nicht ewig halten werden und irgendwann vergehen oder von Barbaren mutwillig zerstört werden …


Ein s
ehr seltener und weiser Sonnenuhrenspruch:

Sportler denke dran,

was mit der Zeit alles werden kann.








© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann

Die Sonnenuhr von hinten...




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann





Die Sonnenuhr von Steffen Rogge

und Alfred Zimmer am Hoymer Ring 14





© Steffen Rogge


Bitte schauen Sie sich dieses Bild zusammen mit mir in Ruhe an!

Sie sehen ein schmuckes Haus mit einer an der Westwand angebrachten Sonnenuhr in prächtiger Illusionsmalerei ausgeführt von Steffen Rogge.

Links im Vordergrund sehen Sie ein Paar stehen, das auf diese Sonnenuhr blickt. Der Mann ist Alfred Zimmer! Er hat diese Sonnenuhr berechnet, hält seine Berechnungsblätter gelassen auf dem Rücken und schaut auch nicht – wie es vielleicht ein zufällig vorbeikommender Passant machen würde – zum Vergleich auf seine Armbanduhr!


© P.U. Winkelmann


Diesen Armbanduhren-Kontroll-Reflex kann man oft beobachten, weil die Leute ja immer meinen, sie müßten bei Sonnenuhren gleich überprüfen, ob sie richtig gingen … Komischerweise gibt es diesen Reflex bei Kirchturmuhren nicht m
ehr. Herr Zimmer braucht diesen Vergleichsblick nicht! Er hat diese Sonnenuhr sorgfältig berechnet!





© P.U. Winkelmann


Es ist noch gar nicht so lange her, da hat man die Kirchturm-Räderuhren mit Hilfe einfacher Mittags-Sonnenuhren kontrolliert und danach justiert. Ich habe über eine solche schlichte Kontroll-Sonnenuhr in Venedig – für die nebenan befindliche große und berühmte Räderuhr auf dem Markusplatz einmal einen kleinen Artikel geschrieben: „Die Sonnenuhr der Basilika San Marco in Venedig“.





Mit der Einführung der standardisierten Zonenzeit (Bei uns die Mitteleuropäische Zeit, gemessen am 15. Längengrad, der durch Görlitz geht!) hörte diese Justierung der Kirchturmuhren nach der wahren Ortszeit (WOZ) auf, damit die Leute die Eisenbahnzüge rechtzeitig erreichten … und pünktlich in den Fabriken zur Arbeit erschienen.



© P.U. Winkelmann

Alfred Zimmer schreibt zu dieser Uhr:

Polare Westuhr

Köthen, Dr. Sabine Boge, Hoymer Ring 14

"Mit einer interessant gestalteten polaren Westuhr wurde eine sehr große fensterlose Wandfläche, die im Haus benötigt wurde, großzügig aufgelockert. An den drei gebogenen Linien kann grob das Datum abgelesen werden. Die Uhr selbst zeigt von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr die Zeit an.

Die Gestaltung der Fläche bezieht sich auf die Bewohner. Der Sohn züchtet Brieftauben, deshalb die Taube. Unter dem schützenden Vordach ist das Familienwappen zu erkennen.

Die Uhr wurde vom Kunstmaler Rogge 1999 gestaltet. Die Uhr zeigt Winterzeit an."




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann


Eine derartig exquisite und liebevoll gestaltete Illusionsmalerei findet sich in neueren deutschen Sonnenuhren äußerst selten! Wie klug auch von den Auftraggebern, sich so einen Schatz zu bestellen!



© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann

Ich muß an dieser Stelle 'mal „beichten“, daß dieses Sonnenuhrenmotto nicht gerade zu meinen „Lieblingen“ gehört. Allerdings habe ich beobachtet, daß es ein ziemlich sicherer Indikator für einen sehr mäßig geschriebenen Zeitungsartikel über Sonnenuhren ist!

Ich bin da einmal auf eine Bremer Journalistin reingefallen, die für die renommierte „Associated Press“ einen Sonnenuhrenartikel über mich schreiben wollte und kläglich gescheitert ist. Sie titelte ihren Artikel: Zwei Hobbyforscher  in Bremen „zählen die heitren Stunden nur“.

Sie schickte mir ihr Manuskript mit der Bitte zu, ich möge doch Korrekturen einfügen, wo es mir geraten erscheint. Ich war zu höflich und schrieb ihr leider nicht „Schmeißen sie ihren Artikel in den Papierkorb – der ist durch Korrekturen auch nicht zu retten!“ sondern blieb einfach schweigsam. Ich hoffte, Sie würde mein Schweigen richtig interpretieren ...

Das klappte nicht und sie lieferte also ihr Machwerk bei der AP ab. Es trat ein, was ich schon gemutmaßt hatte: Keine einzige Zeitung kaufte ihr den Artikel ab. Nachdem sie mir allerdings drei Stunden Zeit für ihr Interview gestohlen hatte, mußte schon eine kleine harmlose „Rache“ her! Schauen Sie einfach mal bei „Associated Press 2009“ beim Link „Über meine Sonnenuhren“ nach!




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann




Die Sonnenuhr von Steffen Rogge

in der Bernburger Straße 17

 

Berechnung durch Alfred Zimmer



© P.U. Winkelmann


Alfred Zimmer schreibt zu dieser von ihm konstruierten Sonnenuhr im …


… Ärzt
ehaus Bernburger Straße 17

Entstehung 1995 - in Kunststein Beton, 
gemalt von Steffen Rogge
Inschrift: dum tempus habemus opererum bonum 
              (so lange Zeit ist, lasset uns Gutes tun)

Vertikale inclinierende Sonnenuhr mit Datumslinien. 

Quelle: http://www.val-anhalt.de/miszellen/sonnenuhren_koethen.html





© Alfred Zimmer




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



 

Die Sonnenuhr von Steffen Rogge

in der Springstraße 27


Berechnung durch Alfred Zimmer



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann


Und zum Schluß noch dies:

Die exquisite künstlerische Gestaltung dieser Sonnenuhr ist von Steffen Rogge!

Die vorzügliche Berechnung dieser Sonnenuhr stammt von Alfred Zimmer!

Alle die tollen Fotos zu dieser Sonnenuhr sind von  P.U. Winkelmann!


Und noch zwei sehr schöne Fotos hier in diesem Link: Bild 3 und Bild 4

http://www.ib-zimmer-rau.de/index.php?mod=4&subm=2&ref=5&pic=1






Die analemmatische Sonnenuhr

                    am Köthener
Bahnhofsvorplatz


Berechnung durch Alfred Zimmer

 

Die Stundenpunkte liegen auf einer Ellipse, die nach der Geografischen Breite und Länge von A. Zimmer berechnet wurden. Die eingelassenen Natursteine stellte Steinmetzmeister Uwe Schön her.

Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes, Baujahr 2002.

 


© P.U. Winkelmann


Die Analemmatische Sonnenuhr am Köthener Bahnhofsvorplatz wäre eigentlich eine zauberhafte, sehr dezent angelegte Sonnenuhr: Eine wirklich feine Steinmetzarbeit und die Uhr wurde von Herrn Alfred Zimmer hervorragend berechnet! Leider hat man sich zu einer wirren Pflasterung drumherum entschlossen, welche die Schönheit und hohe Qualität dieser Sonnenuhr leider absorbiert. Vielleicht kann man sich ja noch einmal dazu entschließen, dieses Pflaster herauszunehmen und durch ein großflächiges helles Pflaster zu ersetzen um damit einen feinen Kontrast zu den dunklen Sonnenuhrsteinen zu schaffen!




© P.U. Winkelmann






Alfred Zimmer schreibt an anderer Stelle noch zu dieser Sonnenuhr am …


... Bahnhofsvorplatz Köthen

Entstehung:2002
Naturstein: Steinmetzmeister Uwe Schön, Köthen

Ausführung: Steinmetz-Betrieb Kurt Lehmann. Inhaber Uwe Schön,

Meister und Restaurator im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk.

Gestaltungsvorschlag: Landschaftsarchitekturbüro U. Merz, Dessau

Es fällt mir einigermaßen schwer, mir vorzustellen, wie dieser "Gestaltungsvorschlag" wohl ausgesehen haben mag, denn eine gestalterisch geglückte Lösung ist dabei wahrlich nicht herausgekommen!


Quelle: http://www.val-anhalt.de/miszellen/sonnenuhren_koethen.html




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© Alfred Zimmer




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



http://www.natursteinonline.de/zeitschrift/news/alles_aus_der_branche/museumsreife_sammlung.html


http://www.natursteinonline.de/fileadmin/NatursteinDaten/Heftarchiv/2011/NS_2011_12/NS_2011_12_006.pdf




© Naturstein Online



1996:

Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege:

Uwe Schön, Steinmetzbetrieb Kurt Lehmann

Langestraße 5, 06366 Köthen (Sachsen-Anhalt)

Villa, Wohn- und Geschäftshaus, Köthen

 




Die Sonnenuhr

der Sparkasse in Köthen




© P.U. Winkelmann


Sonnenuhren in Köthen

von Alfred Zimmer, Köthen

http://www.val-anhalt.de/miszellen/sonnenuhren_koethen.html 

Sparkasse Köthen (Südseite - Sackstraße)

Entstehung: 1996

aus Schmiedeeisen verzinkt, schwarz gestrichen Vertikale inclinierende Sonnenuhr

(inclinierend = an einer von der Ost-West -Richtung abweichenden Wand angebrachte Sonnenuhr)



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann


Alfred Zimmer schrieb an anderer Stelle über diese Sonnenuhr:

Vertikal inklinierte Sonnenuhr

Köthen, Sparkasse, Sonnenuhr an der Fassade Sackstraße

Eine Sonnenuhr von 1,6 Meter mal 1 Meter, mit einem 123 cm langen Schattenstab findet man an der Südseite der Stadtsparkasse in Köthen. Zwischen dem Erdgeschoss und der ersten Etage führt die Uhr die horizontale helle Gestaltung zwischen den beiden Etagen weiter. In der Vertikalen wird die senkrechte und rote Ziegelmauer in ihrer Höhe unterbrochen. Die Form wurde einem Fenster nachempfunden. Aus Anlass der Eröffnung der neuen Kreissparkassen-Hauptstelle am Köthener Marktplatz am 30. Oktober 1996 überreichte das Ingenieurbüro Zimmer + Rau die Sonnenuhr.

 

 

© P.U. Winkelmann


© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann





Die azimutale Sonnenuhr

im Hagebau - Centrum von Köthen


Sonnenuhren in Köthen

von Alfred Zimmer, Köthen

Dieser Sonnenuhrenlink von Herrn Zimmer ist für mich eine wichtige Informationsquelle für meinen ta-dip – Link über die Sonnenuhren in Köthen!

http://www.val-anhalt.de/miszellen/sonnenuhren_koethen.html

 
Hagebau-Centrum Köthen

(Ausstellungsfläche an der Zufahrt)

Entstehung:1998

Azimutale Bodensonnenuhr mit lotrechtem Schattenstab


Um einen Innenkreis (Pflaster) sind 12 farblich unterschiedlich gepflasterte Kreisringe angeordnet, die den Monaten Januar bis Dezember entsprechen. Jeweils am Monatsersten sind für die Stundenschnittpunkte Azimute berechnet worden. Die Verbindung dieser Punkte, die „Spinnlinien“, wurden ebenso wie die Stundenzahlen und Monatsziffern mit entsprechend zugeschnittener Straßenmarkierungsfolie heiß aufgebracht (Fa. Thiele).

 

"Diese azimutale Bodensonnenuhr mit lotrechtem Schattenstab wurde von Herrn Alfred Zimmer, Köthen, 1998 berechnet. Diese Sonnenuhr hat keine Stundenpunkte und kann einen beliebig langen Schattenwerfer haben, der im Zentrum der 13 Kreise steht. Die Abstände der 12 farblich unterschiedlichen Kreise sind gleich groß. Jeder Kreis steht für einen Monat. Der Innenrand ist der erste und der äußere Rand der letzte des Monats. Im Zwischenraum kann man die Tage abschätzen und ohne Umrechnungstabelle die Winterzeit ablesen." [A.Z.]



© Alfred Zimmer


Als ich das so las, dachte ich mir: O wie schön: In Köthen gibt’s auch eine Sonnenuhr-Spinne! Doch dann kam leider der Tag der Ernüchterung.

Als Frau P.U. Winkelmann vor Ort war, um für mich einige gute Fotos aufzunehmen, war die Enttäuschung groß! Diese im Jahr 1998 so fein berechnete und sorgfältig ausgeführte Sonnenuhr lebt leider nicht mehr! Der Schattenstab wurde abmontiert und über der Sonnenuhr ist nun ein Dach.

Warum das ausgerechnet hier sein mußte, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist auf jeden Fall ein großer Jammer!



© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann

Die Stundenlinien wurden als Azimute von 4 Uhr bis 20 Uhr MEZ berechnet.(Schnittpunkte an den Monatsringen)

Dadurch ergeben sich die Spinnenlinien auf dem Pflaster.

  • Die „Spinnenbeine“ sind von den Griechen erdacht,

  • von der Sonne vorgegeben,

  • mit dem Computer berechnet (ca. 12000 Einzelbefehle)

  • mit dem Theodolit abgesteckt,

  • den Bauleuten hergestellt

  • die Strahlen und Ziffern sind von der Fa. Thiele

    (wie Straßenmarkierungen) heiß aufgebracht.




© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann


War's das?


Gemach, gemach!

Mir fiel, als ich von dieser Köthener Sonnenuhrenüberdachung erfuhr, gleich ein adeliger Sonnenuhren-Barbar aus Landshut ein - jedoch kann zu dessen Ehrenrettung immerhin angeführt werden, daß er schlicht seine Burg erweitern mußte. Schauen Sie sich einfach mal den Landshuter Link an und entscheiden Sie dann selber...

http://www.ta-dip.de/sonnenuhren/sonnenuhren-aus-nah-und-fern/b-a-y-e-r-n/niederbayern/sonnenuhren-in-landshut.html

 

Sonnenuhr von Peter Apian

aus dem Jahr 1524 im Dürnitzbau der Burg Trausnitz

 

 

Diese Sonnenuhr wurde wie alle andern Landshuter Sonnenuhren ganz hervorragend durch Günther Knesch in seinem Buch LICHT UND ZEIT, SONNENUHREN IN LANDSHUT dokumentiert und analysiert. Von C. G. Holtzhausen stammen die ausgezeichneten Abbildungen. Ich will Sie mit meinen ganz bescheidenen Fotografien anregen, sich das Buch von Herrn Dr. Knesch zu besorgen (Siehe auch meine Buchempfehlung unter "Dies und das...") oder wenigstens aus einer Bibliothek auszuleihen!

 

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Günther Knesch und Max Stein haben in der Schriften der "Freunde alter Uhren", Band XXXII, 1993 auf den Seiten 102 bis 108 einen Aufsatz veröffentlicht: Die große Apian'sch Sonnenuhr in Landshut und ihre Genauigkeit. Sie haben die Sonnenuhr genau untersucht und vermessen und sind zu folgender Einschätzung gelangt: "Die auf verschiedenen Wegen gewonnenen Zeigerdaten stimmen in der Größenordnung der Genauigkeit der Ausgangspunkte überein (...). Zieht man die nicht immer sachgerechte Renovierung (z. B. in der Nähe der Türe und die Unsicherheit der Punktdefinition bei den Doppelstrichen in Betracht, so kann man nur staunend die Genauigkeit bewundern, mit der Apian vor 470 Jahren seine Uhr entworfen und realisiert hat."


 



 

Köthen, Neustädter Platz 9

 

„Familie Schindler

51,75° nördliche Breite; 12° östliche Länge

Wandazimut 82,89°

 

Schattenstab (1,4 m) mit Kugel (0,432 m) vom Zentrum.

auch Stunden- und Datumslinien aus Edelstahl

ausgeführt von Schmiedemeister Eckhard Sparing.“ [Information von Alfred Zimmer]



© P.U. Winkelmann


© P.U. Winkelmann


© P.U. Winkelmann



© P.U. Winkelmann




Foto © Alfred Zimmer


Eine weitere Beschreibung dieser Sonnenuhr durch Alfred Zimmer:

Vertikal inklinierte Sonnenuhr

Köthen, Landrat Ulf Schindler, Neustädter Platz 9

Die Sonnenuhr wurde als Edelstahlkonstruktion auf die geputzte Giebelfassade angebracht.

Sie befindet sich 5,90m über dem Boden. Herr A. Zimmer berechnete diese Sonnenuhr mit Datumslinien unter Berücksichtigung der Längendifferenz zum 15. Grad östlicher Länge von Görlitz, dem Meridian, auf den die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) bezogen ist. Die Uhr zeigt Winterzeit an. Baujahr 2004.


Eckhard Sparing, SchmiedeMstr. (SchmiedeMstr.)

Telefon: 03496214238, 06366 Köthen (Anhalt), Hallesche Str. 51

 


Foto © Alfred Zimmer



Foto © Alfred Zimmer






 

 Kastanienstraße 4


In meinen Augen ist dies die schönste und interessanteste Sonnenuhr von Köthen!



© P.U. Winkelmann       Aufnahme am 28. September 2012


Nein, das ist kein dummer Scherz! Ich meine das wirklich so!

Konstruiert hat dieses Meisterwerk Alfred Zimmer und gemalt hat es Steffen Rogge!

 

Sonnenuhren, die so sehr den Unbilden der Witterung ausgesetzt sind wie diese Sonnenuhr, haben natürlich kein ewiges Leben! Ich kann selbst mit meiner blauen Sonnenuhr ein Lied davon singen… Aber schauen Sie sich weiter unten einmal ganz in Ruhe an, wie diese Sonnenuhr einst geglänzt hat!



© P.U. Winkelmann

 

Herr Zimmer schrieb dazu in einem Vortragstext:

 

Westsonnenuhr an schräger Bahndammwand.

51,75° nördlicher Breite; 12° östlicher Länge

 

342° Bahndammazimut

73,8° Bahndammschräge


Schattenstab: gespannte grüne Schnur in Richtung Himmelspol orientiert.


Stundenlinien und Ziffern an den Bahndamm gemalt.

Ausführung: Kunstmaler Steffen Rogge


Inschrift:

Zu bewundern sind zwei Dinge:

„Das moralische Gesetz in uns

Und der gestirnte Himmel über uns“

Immanuel Kant (1727-1804)

Wegen der schrägen Wand zur Wetterseite ist die Sonnenuhr überholungsbedürftig.





© Alfred Zimmer - obere Detailaufnahme der Sonnenuhr in der Kastanienstraße 4

 

In einem weiteren Sonnenuhrenartikel schreibt Herr Zimmer dies:

 

Westuhr

Köthen, A. Zimmer, Kastanienstraße

 

Diese Uhr ist eine kleine Herausforderung an den Mathematiker, wenn für eine gegebene, ebene aber windschiefe Mauer die Stundenlinien zu berechnen sind. Die horizontale und vertikale Neigung muss ganz exakt bestimmt werden. Der Schattenwerfer ist ein grüner Draht.

Die von Alfred Zimmer berechnete Westsonnenuhr kann von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr abgelesen werden.

Die Uhr wurde zu einem Thema nach Immanuel Kant von A. Zimmer gestaltet.

Die Uhr zeigt Winterzeit an.




© Alfred Zimmer - untere Detailaufnahme der Sonnenuhr in der Kastanienstraße 4

 

So und nun die Sonnenuhr in Gesamt-Ansicht, wie sie früher aussah! Gehen Sie mit den Augen über diesem Meisterwerk spazieren!


 © Alfred Zimmer

 

Ich hoffe sehr, daß dieses Meisterwerk der Gnomonik und dezenter Darstellungskunst bald wiederhergestellt werden kann!

Reinhold R. Kriegler

 



 


„Vertikal inklinierte Sonnenuhr in Köthen,


Friedrichstraße 37


Eigentümer Dipl.-Ing. Hans Böhme. Herstellung vor 1945. Gut erhaltene renovierte Uhr.

Anzeige nicht genau.“ [Notiz von Alfred Zimmer]


Foto © Alfred Zimmer

 


© P.U. Winkelmann

 




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann


© P.U. Winkelmann





Vertikal inklinierte Sonnenuhr

 

Köthen, Hugo Brackhahn, Gartensparte „Lebensfreude“, Garten Nr. 34




An der Südwand seiner Gartenlaube befindet sich in „Griffhöhe“ eine interessante Art einer Sonnenuhr. Die Südwand steht nicht genau in der Ost- West- Richtung, deshalb ist die Uhr inkliniert. 1998 wurde mit Schattenbeobachtungen des ausgerichteten Schattenwerfers und Punktmarkierungen auf einem Kreisbogen begonnen. Die Punkte sind jetzt durch Bohrlöcher mit eingesteckten Dübeln gekennzeichnet. Es ergaben sich für jede Stunde drei Markierungen. In die Dübel können nun kleine Schrauben von Hand eingedreht werden. Diese markieren grob die maximalen und minimalen Abweichungen im Jahr.

Signatur am Ziffernband rechts: St. Rogge ’02




 

Bodensonnenuhr mit Datumsleiter


Köthen,
Köthen Energie GmbH, Service Center, Lelitzer Straße




Die Stundenpunkte liegen auf einer Ellipse, die nach der Geografischen Breite und Länge von A. Zimmer berechnet wurden. Die im Pflaster eingelassenen Natursteinplatten mit Stundenpunkten, Ziffern und Datumsleiter stellte Steinmetzmeister Schneider her.

Baujahr 1998.

 



 

Vertikal inklinierte Sonnenuhr


Köthen,
Bärteichpromenade






Eigentümer Frau Schermaul. Herstellung vor 1945. Gut erhaltene renovierte Uhr.

 





Polare Süd- oder Meridiansonnenuhr

Köthen, A. Zimmer, Kastanienstraße

(Uhr rechts) Wurde als Modell auf einer eisernen Stütze im Jahr 2000 erstellt.




Polare Vertikale inklinierte Sonnenuhr

Köthen, A. Zimmer, Kastanienstraße

(Uhr links) Auf einer Blechtafel 1980 erstellt.


 



 

Die Sonnenuhr bei der Lebenshilfe

Einweihung 2009



© Alfred Zimmer



© Alfred Zimmer





Besuchen Sie unbedingt auch den Link:

Die Sonnenuhren des Alfred Zimmer aus Köthen

 

 



Empfehlung:
Juni: Sonnenuhren im Taschenformat aus Sachsen-Anhalt


2003 - Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen ...

... „Claim“ von Beate Leinthaler und Helge Jarecki liegt nördlich von Zehbitz im Landkreis Köthen.

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Zu guterletzt noch ein Blick in die fantastische Schloßanlage von Cöthen!


Ja und wonach sucht da der Reinhold Kriegler, wenn er so einen exquisiten Druck vor sich hat? Richtig: Er sucht nach einer Sonnenuhr! Und ich meine, daß das Pünktchen über dem Eingang zum höchsten Schloßgebäude durchaus eine Sonnenuhr gewesen sein könnte! Man bräuchte halt zum Vergleich noch einen Kupferstich mit dieser Schloßfassade!

Muß ich mal nach Köthen fahren und versuchen, dort so ein Blatt zu finden!

 




Lorenzo Vargas Orozco  ... wird fortgesetzt!
  

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