Sonnenuhrenreise 1999
Im Frühjahr 1999 war ich zu einer Sonnenuhrenreise in Japan. Ich habe darüber bei der Jahrestagung der DGC im Jahr 2000 in Bielefeld einen Vortrag gehalten, aus dem die nachfolgend abgebildeten Folien stammen und im NASS Compendium März 2000 einen Artikel mit dem Titel "A Dialing Excursion In Japan" veröffentlicht, der noch frei verfügbar im Internet ist, aber auch durch Anklicken des Compendium aufgezeigt wird. Zeitgleich mit dem Erscheinen des Compendium wurde im März in Minami-mura die japanische Sonnenuhrengesellschaft JSS gegründet.
Zuerst ging es nach Kobe und Akashi. Hier hat man einen wirklich reizenden Übersichtsplan für die verschiedenen in der großen Anlage verstreuten Sonnenuhren für die Besucher vorbereitet:
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So sah die Sonnenuhr in Akashi aus, die der Rotaryclub spendiert und sich auch protzig mit großem Signet verewigt hat! - Jaja, die Geldleute haben halt überall auf der Welt Geld aber nicht immer auch Stil und Kultur. Sie dürfen sich schon verewigen, aber muß das wirklich derart penetrant sein? Da waren die Landshuter Rotarier wesentlich feiner, als sie die finanziellen Lasten für die Rettung der Sonnenuhren bei St. Martin übernahmen! Ja, die Niederbayerischen Rotarier haben halt Kultur! Das Schloß im Hintergrund wurde 1999 gerade restauriert und nun schaut es in altem-neuen Glanz auf die Sonnenuhr herab, die mit der Kriegsausrüstung eines Samurais gestaltet ist. Der Spieß fungiert als Schattenstab.
Kobe
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In diesem Schrein in Kobe gibt es eine multifunktionale Sonnen- und Elektrouhr, mit einer Erinnerungstafel an der Vorder- und Rückseite. Der geschäftstüchtige Schrein verdient sicherlich eine erkleckliches Sümmchen damit, daß er einen Teil seines wertvollen Grundstücks als Parkplatz verhökert. Das sieht zwar fürchterlich aus und die Autos stinken ja auch, aber schon der römische Kaiser Augustus wußte: Pecunia non olet!
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Vertikale Sonnenuhren an Gebäuden sind in Japan recht selten. Nicht von ungefähr findet sich diese Sonnenuhr an der Wand der Akashi Uemaru church, einer katholischen Kirche. Die Jesuiten haben übrigens bei ihrer Missionsarbeit in Japan den Kaiser damit verblüfft, daß sie eine Sonnenfinsternis genau vorhersagten und haben sich damit eine Eintrittskarte erworben...
Nun geht es mit dem Shinkansen weiter zur nächsten Reisestation!
Gifu-ken
Zwei Sonnenuhren. Zunächst eine Yabashi-Sonnenuhr vor dem Zaun eines kleinen privaten Observatoriums. Es war die erste Yabashi-Sonnenuhr, die ich zu Gesicht bekam und mein japanischer Begleiter wies vor allem auf die exakte Gangweise der Sonnenuhr hin, was er mir mit einem später zugeschickten Foto, bei dem er seine Armbanduhr daneben hielt und allerlei Tabellenwerk, zu beweisen suchte...
Ich habe in dem Link Sonnenuhren aus Nah und Fern > Südamerika >> Argentinien >>> Buenos Aires einiges zur dortigen Yabashi- Sonnenuhr geschrieben. Ursprünglich hatte mal Conxita Bou die Idee, wir sollten zu Dritt einen schönen Artikel über die Yabashi-Sonnenuhr in Buenos Aires schreiben und zeichnen: Patricia Nobilia, Conxita Bou und meine Wenigkeit. Aber die Patricia kam nicht in die Gänge, weil sie zu viel um die Ohren hatte. Nachdem ich viel Material über den Herrn Yabashi und seine mehrfach patentierte Sonnenuhr gesammelt hatte, habe ich auch ein wenig die Lust an dem Artikel verloren. Aber vielleicht sollte ich mal in Argentinien und in Katalonien nachfragen, wie die Aktien stehen. Vielleicht wird ja doch noch mal was aus dem Yabashi-Vorhaben.
Für meine spanischsprechenden Freunde hätte ich hier eine hübsche kleine PDF-Datei © CAFÉ COLVMBVS El reloj solar de Tokutaro Yabashi . Der direkte Link im Internet wäre hier: http://www.pasqualinonet.com.ar/Reloj%20solar.htm .
Diese beiden Nahaufnahmen einer Yabashi-Sonnenuhr habe ich mir zum Vergleich aus dem argentinischen Link " El reloj solar de Tokutaro Yabashi" ausgeliehen, bei dem auch das Copyright für diese beiden Aufnahmen liegt.
In Buenos Aires steht, wie oben erwähnt, auch so eine Yabashi-Sonnenuhr, allerdings schon ziemlich ramponiert:
Ich habe in diesem Link auch einiges über deren Schöpfer Yokutaro Yabashi geschrieben und zwei Fotos von ihm eingestellt. Das Aichi Shukutoku Junior College, an dem er viele Jahre - zuletzt als Professor - unterrichtet hatte, wollte mir keine Auskünfte über den Verbleib seiner Sonnenuhr vom Campusgelände geben, wiewohl ich mehrere Professoren persönlich angeschrieben hatte.
Herr Yabashi hat seine Sonnenuhr mit vier Patenten schützen lassen, zwei in den USA und je ein Patent in Japan und Deutschland. Er hat insgesamt 200 Stück von der Sonnenuhr herstellen lassen und sie in Japan, China, Argentinien, auf Guam usw. aufstellen lassen.
Hier ist ein Auszug von Seite 2 der deutschen Patentschrift:
Die zweite Sonnenuhr ist von Herrn Uehara. Sie stand auf dem Pausenhof einer Schule: Bei so viel kalt präsentierter Mathematik fröstelt es einen. Sie mag ja sehr genau "gehen", recht viel mehr kann man über sie nicht erzählen!
Minami-mura
Minami-mura Sonnenuhr
Die 12 Uhr Stundenmarke
In der Eingangshalle des Kongreßzentrums sind tragbare japanische Sonnenuhren und Bilder von Sonnenuhren in Vitrinen ausgestellt.
Den Stützstab des gewaltigen Gnomonstabes hat der Architekt durch das Dach hindurch auf den Boden der Eingangshalle gezogen. Hier hat er den Schattenriß der Japanischen Inseln in einer Steinintarsie abgebildet und just da, wo der Stab auftrifft ist der geografische Mittelpunkt Japans: Minami-mura! Die Provinz Gifu ist leicht erhaben dargestellt. Das ganze in den Zeiten des Wirtschaftsbooms sehr teuer hingestellte Kongreßzentrum - quasi auf dem Land - erwies sich als ziemliche Schnapsidee. Man wollte klotzen und protzen und hat sich gewaltig überhoben. Schon 1999 klagte der Bürgermeister über eine viel zu geringe Auslastung und wie das jetzt zu Zeiten der größten wirtschaftlichen Rezession aussieht kann sich jeder denken. Er erhoffte sich durch den Eintrag im Guinnesbuch der Rekorde als größte Sonnenuhr der Welt eine gewisse Publizität. Doch da standen längst andere bei Guinness auf der Matte, um sich dieses Prädikat abzuholen. Es ist ja ohnehin total verrückt, mit Sonnenuhren nach derart billigen kurzzeitig gültigen Rekorden zu streben!
Man hatte auch noch die verrückte Idee, auf einem nahegelegenen Hügel einen hölzernen Aussichtsturm zu bauen, damit man in den Sommermonaten, wenn der Schatten des Gnomons nur auf das Dach fällt, die Zeit von diesem Turm aus - vermutlich mit einem kleinen Feldstecher - abzulesen. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!
Volume 7 Number 1, March 2000
Gedenktag der Zeit und Wasseruhrfest am Ohmi-Schrein in Otsu (10. Juni). Dieser Tag, an dem vor rund 1300 Jahren Kaiser Tenchi die erste Wasseruhr in Japan bauen ließ, ist heute der offizielle "Gedenktag der Zeit". Im Omi-Schrein in Otsu (Präfektur Shiga) wird Kaiser Tenchi verehrt, der in dieser Region seine Hauptstadt hatte.
Ehe ich zum Ohmi Schrein fahren konnte, habe ich in einer U-Bahnstation einmal den modernen Nachbau einer historischen Wasseruhr gesehen. Da man den flink vorbeieilenden U-Bahn-Nutzern schlecht eine Zeitanzeige per Wasseruhr zumuten kann, hat man auch eine digitale Zeitanzeige integriert. Meine schnell "geschossenen" Dia-Aufnahmen waren leider von geringer Aussagekraft, zumal auch noch die Lichtbedingungen ungünstig waren.
Das Uhrenmuseum des Ohmi Schreins
Eine Aufnahme von ©Yoshimi Kamakura vom Mai 2012
Eine Aufnahme von ©Yoshimi Kamakura vom Mai 2012
Eine Aufnahme von ©Yoshimi Kamakura vom Mai 2012
Eine Aufnahme von ©Yoshimi Kamakura vom Mai 2012
Eine Aufnahme von ©Yoshimi Kamakura vom Mai 2012
Ohmi Hachiman
"Those who control Ohmi control Japan"
This old Japanese saying refers to the area known today as Shiga prefecture. "Ohmi" is the ancient name for the area around Lake Biwa, the largest lake in Japan and one of the oldest lakes in the world. The importance of Shiga is tied up with the lake and with its strategic location at the "cross roads" of eastern and western Japan. Ohmi-Hachiman is situated on the eastern shore not far from the roads west to Kyoto, south to Nara, north to the Japan Sea and access to Korea, and east to Tokyo. This position was vital to Ohmi-Hachiman's creation as a castle town in 1585 by the overlord Hidetsugu Toyotomi, and again later as it rose to be one of the most famous merchant towns in Japan.
The Ohmi Shonin (Ohmi Merchants) started out as traveling salesmen. Their travels introduced them to a wide variety of regional products and an understanding of the trade needs of the different regions across Japan. Ohmi Merchants used the connections and business knowledge gained on their travels to create a new sales system of product distribution. The system consisited of a head office in Ohmi-Hachiman and branch stores in Edo (Tokyo), Osaka, and Kyoto. This facilitated the redistribution of products according to the supply and demand of the different regions across Japan. The Ohmi merchants were involved in the creation of financial and manufactoring businesses in Japan. Many of today's well known businesses were started by Ohmi Merchants. For example: trading companies--Itochu, Marubeni and Tomen; department stores--Takashimaya, Daimaru and Seibu; the spinning industry--Nisshinbo and Toyobo; and others-- Nihon Seimei, Yanmar Diesel and Seibu Group."
Ich habe hier die Abschrift einer handschriftlichen Notiz über den Ohmi-Schrein.
Sie können die drei Seiten bequem HIER als PDF-Datei aufrufen!
Feueruhr
Sie können diesen OHMI SHRINE GUIDE
in japanischer und englischer Sprache HIER als PDF-Datei öffnen!
Eine Glassonnenuhr aus Nagoya, die der John Carmichael sicherlich noch nicht in seiner Glassonnenuhren- Sammlung hat.
Higashi-harima Hidokei oka kouen
Danach ging's nach Nara und nach Keihanna zur großen Sonnenuhr des Tokyoter Architekten Shin Minohara, der sich für seine Sonnenuhr drei Zeitzonen Japans ausgedacht hatte, die er durch eine Gestaltung der Grundfläche in drei verschiedenen Ebenen ganz wunderbar realisierte.
Man konnte also durch Abschreiten des Platzes die Wahre Ortszeit im Südwesten für die Gegend um Sasebo , dann am Ort des Geschehens in der Region Keihanna im Kyoto-Distrikt und im Nordosten des Landes in Miyako auf der Insel Hokkaido ablesen.
Keihanna ist eine künstlich geschaffene Region, die als japanisches Silicon Valley entstand, als die Bäume in den Himmel zu wachsen schienen und man in deutschen Firmen plötzlich hektisch versuchte, Teile japanischer Firmenstrukturen und Firmenkultur zu kopieren. Doch tempi passati...
Die Sonnenuhr von Shin Minohara hat eine Fläche von 3877, 86 m², der Schattenstab ist 35,02 m lang und 19,94 m hoch. Die Sonnenuhr wurde 1993 erbaut. So sieht sie vom Weltraum aus betrachtet aus:
Die Besitzer dieser großen Sonnenuhr bemühten sich einmal, ins Guinness Buch der Rekorde zu kommen, aber es wurde wohl nichts daraus. Die Minami-Mura- Sonnenuhr wollte noch viel dringlicher in dieses Rekorde-Buch und schaffte es auch nicht. Dabei hat diese Sonnenuhr etwas, was viele andere gigantische Sonnenuhren nicht haben: Atmosphäre und eine ganz starke Raum-Wirkung. Wenn man die Bilder so anschaut, würde man das gar nicht vermuten. Doch wenn man dauf herumgeht, spürt man dies ganz stark. Für mich ist das eines der Hauptkriterien für gigantische Sonnenuhren: Die räumliche Wirkung, die Einbindung in die Umgebung. Wie fühlt man sich, wenn man darauf herumgeht? Kommt man sich mickerig und irgendwie verlassen vor oder hat man ein starkes, inspirierendes Gefühl?
Das ist bei dieser von Herrn Minohara gebauten Sonnenuhr umso verblüffender, als die Gebäude ringsherum und die angrenzenden Anlagen alles andere als genial sind: Architekturerfindungen und Abstandsgrün-Planung der allerschlichtesten Art! Ich habe über diese Sonnenuhr auch in einem Artikel für die DGC-Mitteilungen 111, Herbst 2007 geschrieben: Über ganz große und eine ganz kleine... Sie können den Artikel durch Anklicken aufrufen!
Was für eine wunderschöne Idee, mit diesem ständig fließenden Wasserlauf den Himmel herabzuholen auf die Ebene der Sonnenuhr und auch hier quasi das Verfließen der Zeit zu visualisieren!
Ein Hoch auf den hervorragenden Architekten
Minohara Shin aus Tokyo!
Wie schade, daß man an diese so außergewöhnliche Sonnenuhr derart simple Allerwelts-Kästchen-Architektur herangeschoben hat, wie sie überall auf der Welt mit ihrer penetranten Banalität die Städte verhunzt!
Die Keihanna- Sonnenuhr:
Eine große
und zugleich eine großartige Sonnenuhr
von
M I N O H A R A S H I N
On March 19, 2012 the new installed laser pointer of the Keihanna sundial by Minohara Shin was inaugurated!
This beautiful sundial – once applying for the title “biggest sundial of the world” – sic transit gloria mundi – was built in 1993. Since 1996 the laser pointer, facing for North Pole, no longer worked.
A lot of money had been collected now to install a new one. In 2010 a test version was set.
From now on every day, from 30 minutes past sunset till 10 pm the new laser-light is heading for North Pole.
N A R A
Im kleinen Einraum-Zeit-Museum von Herrn Akio Gotoh
Der kleine Vierkantpfosten weist u. a. auf das Mini-Uhrenmuseum von Herrn Gotoh hin. Der Eingang befindet sich hinter mir. Das Häuschen wird von Herrn und Frau Gotoh als Wohnhaus genutzt. Im November 2010 gibt es in der großen japanischen Tageszeitung Yomiuri Shimbun einen Artikel über Herrn Gotoh, in dem dieser über den Niedergang seines kleinen Privatmuseums klagt:
Verlagsgebäude der Yomiuri Shimbun in Osaka
Hier posiere ich mit Herrn und Frau Gotoh in deren privaten Uhrenmuseum. In der Vitrine neben mir sind die tragbaren japanischen Sonnenuhren ausgestellt.
Herr Gotoh verkaufte in seinem Einraummuseum im Erdgeschoß seines kleinen Wohnhauses in der Altstadt von Nara Nachbildungen von Papiersonnenuhren, die er Basho-Sonnenuhren nannte - nach dem berühmten Dichter Basho aus der Edozeit. Diese Sonnenuhren haben mich sehr fasziniert und ich kaufte ihm etliche davon ab. Hätte ich geahnt, was für ein großes Interesse dafür zu Hause bestand, hätte ich mehr mitgenommen.
So habe ich alle bis auf eine verschenkt. Das Faszinierende an diesen einfachen Höhensonnenuhren war einerseits die leichte Benutzbarkeit in früheren Zeiten, zu denen man hauptsächlich zu Fuß unterwegs war - man konnte die Sonnenuhren in den Kimono stecken, wenn man weiter unterwegs war und konnte sie auch mit kleinen touristischen Informationen aufpeppen. Funktioniert haben sie dank der Besonderheit des langfaserigen japanischen Papiers. Während unser westliches Papier nach einigem Hinundherbiegen den Dienst versagt, kann man die Stundenfahnen beim japanischen Papier wesentlich öfter aufrichten und wieder umlegen, ohne daß es ermüdet.
Der Dichter Basho auf einer Abbildung mit einem Gedicht >
Zunächst einmal zwei Abbildungen von historischen "Basho-Sonnenuhren" und danach die abgespeckte moderne Variante.
Man stellt für den entsprechenden Monat den kleinen Papierstreifen senkrecht auf, legt das Sonnenuhrenblatt auf eine ebene Fläche, richtet den Streifen nach der Sonne aus und liest am gefallenen Schatten die Tagesstunde ab. Die Sonnenuhr soll eine Genauigkeit von ca. 30 Minuten haben, was sehr ordentlich wäre. Man müsse aber vor dem Hochklappen der Monatsstreifen noch 40 Tage einrechnen, weil der traditionelle Kalender der Edozeit 40 Tage früher sei. Der heutige 10. Monat = Oktober war früher der 9. Monat = September. Fast so eine Umrechnerei wie mit den Italischen Stunden... Fred Sawyer hat für die Jahrestagung der NASS eine moderne Variante gebaut, die jeder Teilnehmer für seinen jeweiligen Heimatort als Tagungsgeschenk erhielt. Es waren etliche bei der Tagung, die mich vom Namen her kannten. Keiner hat dem Kriegler ein Email geschickt, etwa des Inhalts "Wie schön, daß Du uns das aus Japan mitgebracht hast!"
Ja so sans, d'Leit, heitzudog!
Über die Variante, die sich Fred Sawyer ausgedacht hat, habe ich bei Meine Sonnenuhren-Aufsätze > Compendium kurz geschrieben. Sie wurde von Fred Sawyer auch im März-Heft des NASS- Compendium aus dem Jahr 2000 beschrieben.
Über diese Mini- analemmatische Sonnenuhr von Herrn Gotoh gibt es auch einen Eintrag bei der exquisiten Sonnenuhrenseite von Frans W. Maes
http://www.fransmaes.nl/zonnewijzers/welcome-e.htm
Danach weiter links bei "Analemmatic" klicken. Da steht ziemlich am Anfang:
Miniature dials by Shimitsu Kosho
und außerdem ganz unten:
Higashi Harima Caravan Park, Akashi
und
Aoyama
Als ich Mario Arnaldi vor Jahren für seine Webseite http://www.ts.astro.it/miur/stelle/gnomonicaitaliana/gnomonarte/Kawahara/Dejima.htm das Bild von KAWAHARA KEIGA zur Verfügung stellte, mühte ich mich nach Kräften, Auskünfte über den Verbleib dieser niederländischen Sonnenuhr zu erlangen, doch sowohl japanische Sonnenuhrenfreunde als auch das Museum in Nagasaki wimmelten mich mehr oder weniger ab und wollten/ konnten keine Auskünfte geben. Als ich das Bild nun Luis Vadillo für die vorzügliche spanische Sonnenuhrenwebseite empfahl, bemühte ich mich erneut, vom Museum in Nagasaki Auskünfte oder ein Bild dieser Sonnenuhr zu erhalten... und es war wiederum das mir schon bekannte "Schweigen im Walde". Ich muß sagen, daß ich für eine derartig ignorante Haltung eines öffentlichen Museums wenig Verständnis aufbringe!
Asociación de Amigos de los Relojes de Sol (AARS): relojesdesol.info
Das Magazin der niederländischen Sonnenuhrgesellschaft Zonneweijzerkring 00.3.5 hat im Jahr 2000 über die erste Ausgabe des kleinen Heftes der Japanischen Sonnenuhrgesellschaft JSS berichtet und dabei auch dieses Bild einer niederländischen Sonnenuhr auf der Exklave Dejima in Nagasaki berichtet, von der aus den Holländern erlaubt wurde, mit Japan Handel zu treiben.
Hierher paßt auch die Geschichte von einer niederländischen Sonnenuhr, die im Jahr 2000 für den Blumenpark von OSAKA-fu in Erinnerung an das erste niederländische Schiff "De Liefde" gestiftet wurde, das vor 400 Jahren den japanischen Hafen bei Dejima angelaufen hatte. Die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun berichtete darüber. Ich fragte bei Fer de Fries nach, ob diese Sonnenuhr von einem Mitglied der niederländischen Sonnenuhrgesellschaft De Zonneweijzerkring gebaut wurde und fand es schon sehr befremdlich als ich von ihm erfuhr, daß diese Gesellschaft, die sich so viele Verdienste um den Erhalt, die Pflege und die Weiterentwicklung der Sonnenuhren erworben hat, bei diesem Auftrag außen vor blieb.
Die im Jahr 2000 im März in Minami-mura gegründete Japanische Sonnenuhrgesellschaft JSS veröffentlichte im Jahr 2000 auch ein erstes achtseitiges Mitteilungsblatt, deren Titelseite ich hier wiedergeben möchte.
Just zum selben Zeitpunkt kam in den USA im Compendium der Nordamerikanischen Sonnenuhrgesellschaft NASS ein Artikel von mir über meine Sonnenuhrenreise in Japan heraus und auf dem Titelblatt prangte das Foto der Sonnenuhr von Minami-mura, in dessen Räumen auch die Gesellschaft gegründet wurde. Die Japaner bestellten gleich einen Schwung der amerikanischen Hefte und waren sehr stolz über die Wahrnehmung im Ausland schon bei ihrer Gründung.
Die PDF-Datei dieses Artikels finden Sie H I E R
Die Japanische Sonnenuhrgesellschaft JSS existiert jetzt seit neun Jahren. Sie führt von Europa aus betrachtet ein Mauerblümchen-Dasein und beteiligt sich in keiner Weise am internationalen Geschehen der Gnomonik. Es kommt jedes Jahr ein Magazin heraus, das sich u. a. durch Reiseberichte dreier Mitglieder speist. Ich habe diesen Dreien auch eine Sonnenuhrenreise in Deutschland und Italien organisiert und sie in und um Bremen betreut. Ich habe ebenfalls einen Zeitungsbericht über ihren Aufenthalt im Bremer Fockemuseum organisiert ... was sie bei meinem Besuch und Empfang beim Bürgermeister von Minami-mura nicht auf die Reihe brachten. Zu finden ist dieser Ertikel im Link "Über meine Sonnenuhren" > im Bremer Weser-Kurier 1999 !
Es hat den Anschein als ob dieses Heft aus dem Jahr 2006 die letzte Publikation der JSS war.
Eine Webseite der JSS gibt es auch: http://www.ne.jp/asahi/sundial/hidokei/nihon.html
Doch wenn die Japaner in der Startseite fast ausschließlich in Japanisch daherkommen, signalisieren sie damit vielleicht auch, daß Sie unter sich bleiben wollen...
Unter den nachfolgenden Links wird über Sonnenuhren in Deutschland berichtet:
http://www.ne.jp/asahi/sundial/hidokei/deutsch2.html
http://www.ne.jp/asahi/sundial/hidokei/deutsch1.html
http://www.ne.jp/asahi/sundial/hidokei/deutsch3.html
http://www.ne.jp/asahi/sundial/hidokei/deutsch4.html
Ach ja und eine kleine Randbemerkung muß schon sein: www.ta-dip.de ist auf dieser Webseite nicht verlinkt... und das, wiewohl ich drei Mitgliedern der Japanischen Sonnenuhrgesellschaft zwei Sonnenuhr-Reisen in Deutschland organisiert habe, sowie den Dreien für ihre erste Italienreise wesentliche Kontakte vermittelt hatte - ja und die Compendium-Ausgabe just zum Zeitpunkt ihrer Vereinsgründung war ja auch keine Kleinigkeit. Tja, so sans de japanischen Sonnenuhr-"Freunde"...
In Japan gibt es nur wenige Bücher über Sonnenuhren.
Naosuke Sekiguchi, Hidokei sono Genri to Tsukuri-kata
Man schmückt sich gern mit Sonnenuhrenbildern aus dem Ausland ... So ist es auch nicht verwunderlich, daß es bei den wenigen Sonnenuhrenbüchern, die in Japan auf dem Markt sind, ein Buch über Sonnenuhren in Frankreich heraussticht, von Shuko Ueno, das sehr ansprechend gestaltet ist und das die Mitglieder der Französische Sonnenuhrgesellschaft www.commission-cadrans-solaires.fr erfreuen würde, die im Jahr 2009 zwei Sonnenuhren-Reisen in eben diese Gegend um Queyras unternehmen werden!
Bei diesem Buch, das hauptsächlich von mechanischen Uhren im Öffentlichen Raum handelt, werden auch Sonnenuhren gestreift. Dieses Buch wurde auch mit einem im Schuber beigelegten Übersetzungsbändchen ins Englische auf den Markt gebracht.
Der Titel dieses Buches "Sundials in the World" von Herrn Gotoh ist reichlich großmundig gewählt. Die Welt der Sonnenuhren ist weitaus größer als diese private Sammlung von Sonnenuhren, die er auf Reisen besucht und geknipst hat, einzulösen vermag.
In diesem Buch geht es um Uhren im öffentlichen Raum. Darin enthalten ist eine einzige Sonnenuhr, nämlich die von Keihanna!
For my readers in Japan:
You may open this article H E R E !
For further information about the original article in Bremer Weser-Kurier please have a look at this link:
About the thirtyone other persons who have written and talked about me, look here:
and also a translation of the newspaper article about my Ottoman sundial into Japanese language at
Bremer Weser-Kurier 2010
Was sich mir schon seit längerem angedeutet hat: Die japanische SU-Gesellschaft scheint sich sang und klanglos aufgelöst zu haben. Da halfen natürlich auch einige Reisen von zwei Mitgliedern ins Ausland nicht viel weiter, über die man dann im Mitteilungsblatt fleißig und breit berichtete.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Wenn ausgerechnet ein US-amerikanischer Gastprofessor an der internationalen Universität in Tokyo eine Sonnenuhr bauen darf, geschieht das doch nur, weil kein japanischer Gnomonist mehr zur Stelle ist…
Aus einem NASS Tagungsbericht von Roger Bailey „NASS Conference Retrospective: Burlington Vermont, August 2010“ Seite 7
18.2.2011
Im NASS-Compendium-Heft März 2011 rudert der Autor obiger Einschätzung wieder zurück. Er war Ende 2010 bei einer JSS-Tagung eingeladen und veröffentlichte einen kleinen Artikel mit alten "Neuigkeiten" über die japanische Sonnenuhrgesellschaft, die ich zum Teil schon in meinem Compendium-Artikel vom März 2000 beschrieben hatte...
(Siehe weiter oben im Link: http://www.ta-dip.de/fileadmin/user_upload/bilder/696c0cd3b5d17a735c815ea3da81806d_japan.pdf )
March 2011 NASS Compendium, page 18:
“The 2011 Japan Sundial Society conference is to be held in the Tokyo area, either at Tochigi University or Tokyo Zokei University. Eight volumes of the Japan Sundial Society’s journal, Hidokei (meaning “sundial” in Japanese), have been printed in Japanese thus far with the latest (as of November 2010), Volume 8, released February 2008. The Japan Sundial Society’s website (in Japanese) is:
http://www.ne.jp/asahi/sundial/hidokei/
Barry Duell, 3-4-6 Suna-shinden, Kawagoe, Saitama 350-1137, Japan”
Diese Schiefertafel war einst auf dem Dach der Kirche Mariä Himmelfahrt in Deggendorf. Herrn Gotoh gefiel meine vierte Sonnenuhr sehr, als er in Bremen war und er erbat von mir eine ebensolche Schiefertafel, nahm sie mit nach Japan und baute sich daraus eine "analemmatische Sonnenuhr", wie er mir schrieb. Ich hege arge Zweifel ob diese "Sonnenuhr", senkrecht an seinem kleinen Haus befestigt, wirklich die Zeit anzeigt...
Da ich nicht mehr nach Nara kommen werde, kann ich dies auch nicht nachprüfen und aus der japanischen Sonnenuhrgesellschaft wird mir das auch niemand schreiben...
Eine Nachricht der
LA COMMISSION DES CADRANS SOLAIRES DE LA SAF SAF_CCS Informations N 4_2013 CS japon: »Cadrans solaires du Japon Notre ami Yukio Ono, membre de la Japan Sundial Society nous a adressé : ° Trois livrets du Tokyo Zokei University : "Fascinations of sundial" présentant: des cadrans japonnais, des cadrans du monde, des cadrans de poche. ° Deux revues de la Japan Sundial Society ° Un circuit découverte des cadrans de Tokyo.<
© CCS/ SAF
LA COMMISSION DES CADRANS SOLAIRES DE
LA SAF
http://www.commission-cadrans-solaires.fr/
ou par le site de la SAF : http://lastronomie.com/ >> commission des cadrans solaires >> "site officiel de la commission"
dernière MàJ de la page "actualité" : 11 février 2016
Info-Mail réservé aux membres de la CCS
- Revue de la Japan Sundial Society
Notre correspondant Yukio Ono, nous a adressé le dernier bulletin de la JSS (25 pages).
Sommaire :
Réunion annuelle de 2015 de la JSS
Présentation pour comprendre le fonctionnement d'un gnomon et réaliser différents cadrans solaires avec une règle et un compas.
Une maison "cadran solaire".
Un cadran digital
Une pierre solaire
Un retour de la conférence de 2015 de la NASS
Des cadrans solaires au Canada
Un "voyage cadrans solaires" à Prague
La fonction du cadran de Senba-Tohsyougu Shrine à Kawagoe
Présentation du site de la JSS : http://www.ne.jp/asahi/sundial/hidokei/
© CCS/ SAF
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