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Sonnenuhren in Passau

 
Passau


Passau wird ja gemeinhin mit den Gefahren, die von den drei Flüssen ausgehen, dargestellt, aber wie man sieht, wurde die Stadt auch nicht vom Feuer verschont, wie hier 1680.

   In Passau gibt es eine Reihe schöner und eine sehr bemerkenswerte Sonnenuhr, die allerdings immer noch auf ihren Schattenstab wartet. Ich habe darüber in den DGC-Mitteilungen Nr. 98 "Leben für die Passauer Domsonnenuhr" geschrieben.


   Auch ein großer Artikel in der Passauer Neuen Presse verpuffte, weil sich die Entscheider bedrängt fühlten und lieber hintenherum hofiert werden wollten, wie mir berichtet wurde. In so einem Fall muß man eben warten, bis diese Herren mit ihrem sehr fragwürdigen Amtsverständnis abgelöst werden und kulturhistorisch inspirierte Leute nachfolgen.


        


Seite 14 aus meinem von der DGC-Redakteurin äußerst miserabel redigierten Artikel Leben für die Passauer Domsonnenuhr





Eine Liebeserklärung ...
Passauer Neuen Presse


   Ich will hier ein paar Fotos einstellen, damit deutlich wird, um welchen Sonnenuhrenschatz es geht:

                              p1

              
      p2


                           p3

   Günther Knesch hat über diese Sonnenuhr in der DGC Jahresschrift 2007 auf Seite 109 f einen vorzüglichen kleinen Artikel veröffentlicht, mit einer sehr kenntnisreichen Analyse dieser Sonnenuhr nebst einer feinen Aufmaßzeichnung der Sonnenuhr aus seiner Feder.

 





H I E R  können diese beiden Seiten in einer PDF-Datei betrachtet werden!






   
Max Stein

Die Sonnenuhr am Dom zu Passau


















Dieser Aufsatz von Max Stein erschien in dem Buch:

Michael Hauck / Herbert W. Wurster (Hg.), Der Passauer Dom des Mittelalters. Vorträge des Symposiums Passau, 12. bis 14. März 2007,
Dietmar Klinger Verlag Passau, 2009

Ich danke Frau und Herrn Stein sehr herzlich für die freundlich erteilte Genehmigung zur Veröffentlichung in meinem Passauer ta-dip- Link!

HIER  kann die PDF-Datei aufgerufen werden!







Zwei Aufnahmen vom 30. April 2012

            




Mai 2013: Die Hüllen sind gefallen... der Dom ist grellweiß angepinselt, jedoch:

















3 Bilder vom Juni 2016:

 









Es ist so schade, daß hier für den Schattenstab dieser so seltenen Sonnenuhr keine Lösung gefunden wurde! Lesen Sie doch bitte den vorzüglichen Aufsatz von Max Stein, den ich oben als PDF-Datei eingestellt habe!




    Einträge - Nachträge - Marginalien

        zur Passauer Domsonnenuhr


 

Lieber Herr Kriegler,

herzlichen Dank für Ihre Mail mit dem Anhang.

Die Reaktion auf den Artikel in der PNP war mäßig. Lediglich einige Bekannte haben mich auf das Bild angesprochen und sich zum wiederholten Mal meine Geschichte dieser Sonnenuhr angehört. Aber vom emeritierten Historiker der Uni Passau bis zu den Stadtheimatpflegern ist niemand beson­ders zu engagieren!

Fest steht lediglich, daß die Uhr nicht von Peuerbach stammt, da dieser bereits am 8. April 1461 in Wien verstorben ist. Ich habe daher vor längerer Zeit dem Leiter des Diözesanarchivs Dr. Wurster Eigenschaften dieses Mannes  geschildert.

·         Aus dem Umkreis  der Nachfolger Peuerbachs an der Uni Wien

·         Astronomisch- mathematisch „gebildet“

Nach seinem Lebenslauf käme nach Dr. Wurster  Michael Lochmaier ( auch Lochmayr) in Frage.

Alles was ich dazu bisher an Literatur auftreiben konnte, ist in der Anlage zusammengestellt.

beim Peuerbach-Symposium 2000 (nur Lebenslauf, Mathematik, aber kein Wort über Sonnenuhren!!) habe ich Herrn Prof. Grössing - der sich sehr viel mit der Geschichte der astronomischen Fakultät der Uni Wien befaßt hat – diese Zusammenstellung übergeben; leider hat er mir später geschrieben, daß er  auch nicht mehr Literatur in seinem Fundus hat.

Lochmaier  gehörte in Wien der theologischen-, juristischen- und  der Artisten Fakultät an. Zu den FREIEN Künsten (artes liberales) gehörte u.a. das Quadrivium ( Musik, Astronomie, Dialektik und Rhetorik). Leider kann man daraus nur schließen, daß Lochmaier wegen seiner Vorbildung und seiner Funktion sicher führend am Bau der Uhr beteiligt war, aber nicht, daß die Konstruktion auch von ihm stammt!

ich hoffe noch auf den großen Zufall, der die Annahmen zweifellos bestätigt. Vielleicht taucht ja doch noch eine Baurechnung oder eine alte Personalakte auf.

 

Mit freundlichen Grüßen 

M. Stein

 






Lochmaier Michael

                                                                                                                   
                                                                                                                           Bemerkung

 1447 ?              * in Heideck  (Bistum Eichstätt)                             (Mindestalter Magister 21Jahre ).

1462                 Immatrikulation                                                              [MUW 1462 11 R 22]

1464                 Baccalaureus artium an der Umversität Wien

1467                 Licentiatus artium an der Universität Wien

1468/73                  Als Magister artium an der Universität Wien tätig

1468                 Beginn des Studium a. d. Juristischen Fakultät der Univ. Wien       (Jur. Matr.)

1470                 Baccalaureus decretoruin an der Universität Wien

1473                                                                                           Domherr im Kapitel zu Passau

1474                 Rektor der Universität Wien

1475                 Studium an der Universität Ingolstadt                    [Pölnitz I 56 (Jur. Fakultät)]

1475/76            Als Magister artium an der Universität Wien tätig

1476                 Doctor decretorum an der Universität Wien

1476-                Professor an der Juristischen Fakultät der Universität Wien

1478/79            Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Wien

1478/89            Passauer Offizial zu Wien für das Offizialat unter der Enns

1479 -                                                                    Pfarrer von Probstdorf, NO

1482 -                                                                    Domherr im Kapitel zu Wien

1483                Rektor der Universität Wien

1487 -                                                                  Pfarrer von Tulln

1488/99          Magister fabricae des Dorns zu Passau.       Sonnenuhr Dompfeiler 149?

08.03.1499     + in Passau [Grabstein in Herrenkapelle des Dorns zu Passau        [Krick 2601

 

LITERATUR

 

Aschbach Joseph, Die Wiener Universität und ihre Humanisten im Zeitalter Kaiser Maximilians 1 Ritter von (Geschichte der Wiener Universität 2, 1877)11 32,37;

Göhler Hermann,              Das Wiener Kollegiat-, nachmals Domkapitel zum hL Stephan in seiner persönlichen Zusammensetzung in den ersten zwei Jahrhunderten seines Bestandes 1365 -1554 (ungedr. Philos. Dissertation, Wien 1932) 390-92

Jur. Matr.                         Die Matrikel der Universität Wien 1451 - 1518 (Publikation des IÖG Vl/1, Register der Personen- u. Ortsnamen, bearb. Von WiIly Szaivert 1959/67

Krick Ludwig Heinrich:      Das ehemalige Domstift Passau und die ehemaligen Kollegiatstifte des Bistums Passau (1-922) 50, 218;

MUW                              Die Matrikel der Universität Wien 1451 - 1518 (Publikation des lÖG VI. Reihe,1.Abt, 1956

Pölnitz Götz Frh. von        Die Matrikel der Ludwigs-Maximilians-Universität Ingolstadt-Landshut-München -

Scherg, Th. J.                  Bavarica aus d. Vatikan 1465-91,

Wappier Anton                 Geschichte der theologischen Fakultät der k.k Universität zu Wien (1884) 372 Wiedemann Theodor                                        Geschichte der Reformation und Gegenreformation im Lande unter der Enns

5 Bde (1879-86) V 498-501;


 







 






http://www.buergerblick.de/



Am 11. Februar 2012 erhielt ich von Herrn Westerholz die Passauer Zeitschrift "Bürgerblick" zugeschickt, zusammen mit dem freundlichen Hinweis auf einem aufgeklebten Notizzettel "... bitte das Heft genau durchlesen...".

Das habe ich sofort getan und auf Seite 21 den etwas kryptischen Titel "Auf der dunklen Seite des Doms" gefunden. Darin war die Rede von einem Wechsel des Dombaumeisters und auch davon, daß der NEUE sich endlich u. a. um den
fehlenden Schattenstab dieser sehr bedeutsamen Sonnenuhr kümmern wolle.




© Bürgerblick


Wer diesen Artikel - © Bürgerblick - gern mal durchlesen möchte, der kann  HIER  die zugehörige PDF-Datei aufrufen!








Aus einer leider nicht mehr zuordbaren Zeitungsquelle - möglicherweise © PNP


 


 




Die Altstadt von Passau, von der Veste Oberhaus aus aufgenommen
Altstadtpanorama: Foto von Aconcagua. GFDL, Cc-by-sa-3.0


Die Sonnenuhren von St. Nikola







Die zwei Sonnenuhren am ehemaligen Klostergebäude der Augustiner-Chorherren gehören jetzt zur jungen Passauer Universität. Man betritt das Areal des St. Nikola-Stifts von der Donau her durch einen schönen offenen Eingang.




“Das Stift St. Nikola ist ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren und heutiges Mutterhaus der Deutschordensschwestern in Passau.“ Man schreitet eine kleine Anhöhe hinauf und wird oben gleich von zwei großen, restaurierten Wandsonnenuhren empfangen.









Universität Passau, Nikolakloster Innenhof. Foto von Aconcagua. GFDL, Cc-by-sa-3.0

 



© P.U. Winkelmann







Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994








Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994





© P.U. Winkelmann






Die beiden Sonnenuhren im

Klosterhof des Stifts St. Nikola



Auf der Suche nach versteckten und öffentlich nicht zugänglichen Sonnenuhren muß man Glück haben und auf eine liebe Person treffen! Solch großes Glück hatten wir am 5. Mai 2013 an der Klosterpforte von St. Nikola. Die freundliche Pförtnerin meinte lächelnd, nachdem ich ihr meinen Sonnenuhrenwunsch vorgetragen hatte: "Na, da lasse ich sie mal ausnahmsweise rein!" Und wir haben uns angenehm priviligiert gefühlt, nicht ahnend, was da noch zusätzlich an ganz besonderen Geschenken auf uns warten würde!


           
              © P.U. Winkelmann

           „Stift St. Nikola – Keimzelle des

     Augustinerchorherrenordens in Bayern


St. Nikola wurde zwischen 1067 und 1073 als Doppelkommunität für Kleriker und Stiftsdamen von Bischof Altmann vor den Toren der Stadt Passau gegründet. Als erstes bayerisches Stift wurde St. Nikola mit regulierten Kanonikern besetzt und reich mit Gütern, Einkünften und Rechten ausgestattet. Der genaue Zeitpunkt der Gründung ist ungewiss, denn eine auf das Jahr 1067 datierte Urkunde ist nachweislich gefälscht. Bereits 1074 erhielt St. Nikola aber die kaiserliche, 1075 die päpstliche Bestätigung und wurde auf Grundlage der „Libertas Romana“ dem Heiligen Stuhl unmittelbar unterstellt…






Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fanden die ehemaligen Stiftsgebäude Verwendung als Flüchtlingslager, das von Deutschordensschwestern aus den Sudetengebieten betreut wurde. 1953 erwarben die Schwestern zwei Gebäudeflügel und errichteten ein Mutterhaus. 1959 konnte die Kirche wieder hergestellt werden. Heute unterhalten die Deutschordensschwestern in St. Nikola ein Alten- und Pflegeheim, einen Kindergarten und eine Fachakademie für Sozialpädagogik. Außerdem gehören Teile des ehemaligen Klosterkomplexes zur Universität Passau.“

Zwei kurze Auszüge aus dem Text von Stephanie Haberer

Diese Informationen stammen aus dem Datensatz des Klosters: Passau, St. Nikolaus (St. Nikola) KS0307





Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994




© P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann


Wir waren sehr auf die Sonnenuhr mit dem Sensenmann fixiert und machten zahlreiche Fotos davon. Als eine Schwester vorüberkam, fragte ich sie, ob es denn noch eine weitere Sonnenuhr gäbe. Mir war die Sonnenuhr mit dem Tod von der Internet-Präsenz des Klosters mit einer dunkleren Farbe in Erinnerung, was aber ein Trugschluß war und nur vom kleinen Format der Abbildung herrührte.


© P.U. Winkelmann







Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994


Längere Zeit war der Himmel bewölkt. Doch dann kam plötzlich die Sonne heraus und die Sonnenuhren begannen „zu gehen“! Und sie zeigten ja nicht nur die Wahre Ortszeit getreulich an, sondern mit der Kugel auf dem Schattenstab auch die Jahreszeit, weil die Sonnenuhren auch mit drei Datumslinien ausgestattet sind!





Ich habe es sehr bedauert, daß ich diese Sonnenuhr mit dem schwebenden Sensenmann nicht gekannt hatte, als ich einen Aufsatz über „tödliche Sonnenuhren“ veröffentlichte. Da wäre diese Sonnenuhr ein echter Höhepunkt gewesen!



          

        Der Tod von Gorsleben und andere "tödliche Sonnenuhren"




© P.U. Winkelmann





© P.U. Winkelmann


          

                 © P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann




Mit besonders herzlichem Dank für die Fotoerlaubnis - abfotografiert von einer Diaprojektion. Man sieht den Zustand des Klosters im Jahr 1956. An der Wand ist eine der beiden Sonnenuhren erkennbar.








Der restaurierte kleine Kirchturm



         

                © P.U. Winkelmann




© P.U. Winkelmann



            






malerbetrieb-kremsreiter.de/nikola.html











Bischof Eder hat im Domshof des Passauer Doms

eine heiter beschwingte Sonnenuhr

anbringen lassen:

 

p4

































Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994












Die Sonnenuhr am Guntherturm









Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994


„Einst beherbergte die Guntherburg die Residenzbibliothek. Auf dem Turm des Gebäudes prangt – der heutigen Innbrücke zugewandt – eine große Sonnenuhr. Diese hat der Passauer Kunstmaler Franz Xaver Spann um 1920 mit Engeln und Wolken im Stil der Romantik gestaltet. Restauriert wurde sie später von Anton Ohme.“

Quelle: http://regiowiki.pnp.de/index.php/Guntherburg_ %28Passau%29






















Aus einer leider nicht mehr zuordbaren Zeitungsquelle - möglicherweise © PNP








Die Sonnenuhr in der Schlossergasse

































Der Eintrag über diese Sonnenuhr ist aus dem Katalog "Sonnenuhren Deutschland und Schweiz" der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie von 1994






Die analemmatische Sonnenuhr

der Passauer Universität


von Max Stein


und von Emil Berlinger

und  von ...




© P.U. Winkelmann

Die Passauer Universität besitzt neben ihren beiden großen Wandsonnenuhren am Nikola-Kloster, die ich vorab schon beschrieben habe, eine absolut zauberhafte Bodensonnenuhr!

Bis jetzt ist mir nur der Name desjenigen bekannt, der die Sonnenuhr im Jahr 2000 so vorzüglich berechnet hat:

Max Stein aus Passau!





Doch hinzu kommen noch ein unglaublich guter Steinbildhauer - der Emil Berlinger aus Waldkirchen und ein Gartenarchitekt der Meisterklasse. Nein, ich übertreibe keineswegs! Wenn Sie sich einmal anschauen, was Frans W. Maes seit vielen Jahren auf seiner Webseite  http://www.fransmaes.nl/zonnewijzers/welcome-e.htm  an Abbildungen von analemmatischen Sonnenuhren aus Europa und der Welt zusammengetragen hat, dann werden Sie mir vermutlich recht geben! – Einfach bei seinem Link ganz oben links auf „Analemmatic“ gehen. Natürlich gibt es noch wesentlich mehr dieser Sonnenuhren als hier von Frans Maes gesammelt wurden …



© P.U. Winkelmann

Diese Sonnenuhr ist ein Spitzenwerk! Sie ist Gott sei Dank etwas abseits gelegen und damit auch nicht für allfällige Vandalen und Schmierer sozusagen auf dem Präsentierteller. Vielleicht schützt ja auch das „Juridicum“ ein wenig?



© P.U. Winkelmann



© Rosi Stein


Bei einer analemmatischen Bodensonnenuhr bildet immer der Mensch den Stundenzeiger. Man stellt sich dazu so auf die Mittellinie, daß man ungefähr auf oder in der Nähe des eingeschriebenen aktuellen Datums steht. Alles weitere erledigt die Sonne!




© P.U. Winkelmann

Die dezent in den Rasen eingelassenen Stundensteine sind echte Kabinettstückchen des Steinbildhauers Emil Berlinger aus Waldkirchen. Schauen Sie sich einmal an, wie gekonnt er darin auch die Informationstexte untergebracht hat! Wo sonst bei analemmatischen Sonnenuhren oft eine meist gestalterisch wenig geglückte große Erklärungstafel herumsteht, sind hier die notwendigen Erklärungen ganz edel und dezent in die Stundensteine integriert.



© P.U. Winkelmann





                 

Was mir hier gefällt: Meistens wird da ja "berechnet", "Berechnung..." formuliert. Hier: "GERECHNET"! Dann die geniale Verwendung des "M" mit dem kurzen Mittelzacken. So reicht der Platz, weil bei heruntergezogenem Zacken sehr viel mehr Schreibraum notwendig wäre. Ja, und die vier Zeilen rechtsbündig einzuschlagen ist auch so eine gute Idee, genau wie die römische VII!





Es gibt ja viele analemmatische Sonnenuhren, bei denen jeweils alle Stunden, die die Sonnenuhr anzeigen kann, auch getreulich aufgeschrieben werden! Nicht so bei dieser Sonnenuhr! Die Zwölf habe ich Ihnen schon gezeigt! Durch diese hat der Steinbildhauer auch noch die Mittellinie durchgezogen. Für den Vormittag gibt es hier nur die Neun!


Ja und für den Nachmittag wird einzig die 15 angezeigt, also für 3 Uhr nachmittag!



© P.U. Winkelmann

Na, also beim 23. September wüßte ich schon gern, warum der Neuner keinen Punkt bekommen hat! Vergessen kann er das unmöglich haben, aber welchen Grund hat der fehlende Punkt?




Mir persönlich hätte der 25. 11. besser gefallen, als der 22.11., aber das sind rein persönliche Vorlieben...




Also die Gestaltung auf diesem Stein finde ich nun wieder echt witzig: Zweimal rechtsbündig gestaltet und zweimal linksbündig - auf so eine Kombination muß man erst einmal kommen!



© P.U. Winkelmann


Es ist eine absolut geniale Idee des Landschaftsarchitekten, das Oval der analemmatischen Sonnenuhr in weitem Abstand - sicherlich wurde das auch noch total hintersinnig-bedeutungsvoll dupliziert - also in weitem Abstand eine geniale Sitzreihe zu formen, wo die Studenten sich ausruhen können und den schönen Studentinnen dabei zusehen können, wie sie neckisch die Hand nach oben strecken und so die Zeit anzeigen!



© P.U. Winkelmann

Ein wenig läßt sich von diesem Bild die Idee mit dem duplizierten Oval schon erahnen, jedoch wurde sie Bodenlinie auch deutlich nach links ausgeformt. Mit etwas Fantasie kann man den Beginn der Spur im Rasen noch erahnen.


Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa! Da predige ich den alten Sonnenuhrleuten immer, sie sollten sich für ein Demonstrations-Foto weder selber noch die in die Jahre gekommene Ehefrau ablichten, sondern sollten zusehen, daß eine junge hübsche Frau den Schatten wirft und die Zeit anzeigt. Was bin ich froh, daß ich nun wenigstens mit dieser liebreizenden Studentin meine analemmatische Sonnenuhrgeschichte abrunden kann!



© P.U. Winkelmann


Sie besuchte sogar am Sonntag zusammen mit ihrem Freund (im Hintergrund auf der Bank sitzend) einen Kurs in der Uni und wir kamen ein wenig ins Gespräch - über analemmatische Sonnenuhren und auch über südostasiatische Mundorgeln... Schade, daß sie vermutlich nie auf diesen Passauer Sonnenuhrenlink gehen wird und sich dabei wiederentdecken könnte...

Ich danke Frau Rosi Stein sehr herzlich für die aufwendige Recherche nach dem Namen des großartigen Steinbildhauers Emil Berlinger aus Waldkirchen und für die Fotos!



   

 

 

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